Du hast viel Gutes von WordPress gehört oder arbeitest sogar damit, willst Dich aber trotzdem mal nach einer WordPress Alternative umschauen? Ja, obwohl WordPress seit vielen Jahren als CMS für Websites und Blogs überzeugt, gibt es doch einige wenige Gründe, warum Du Dir auch einmal die anderen Angebote auf dem Markt der Baukästen und CMS (Content Management Systeme) anschauen solltest. Ob Du am Ende bei WordPress bleibst, oder es einmal mit einem anderen Tool versuchen willst, kannst Du nach unserer Vorstellung der besten Tools alternativ zu WordPress entscheiden.
Gründe für eine WordPress Alternative
WordPress ist das beliebteste und bekannteste Content-Management-System zur Erstellung einer Website. Über die Jahre ist das quelloffene Tool gewachsen und auch komplexer geworden. Wer nur eine einfache Website ohne viel Schnickschnack und Personalisierungsmöglichkeiten sucht, ist aber vielleicht auch schon mit einer der vielen, sehr schlanken WordPress Alternativen gut bedient. Vor allem für kleine Projekte und Blogs sind die einfachen Alternativen gut geeignet. Neben der geringeren Komplexität und der einfacheren Handhabung sind weitere oft genannte Gründe für einen Wechsel von WordPress oder die Entscheidung gegen das CMS gleich zu Beginn eines Projektes:
- 👉🏼 zu viele und teils problematische Plugins
- 👉🏼 Magnet für Spam und Hacker
- 👉🏼 für volle Ausnutzung sind Programmierkenntnisse erforderlich
- 👉🏼 Backups und Sicherheit liegen in Eigenverantwortung
- 👉🏼 kein Kundensupport
Die 9 besten WordPress Alternativen im Überblick
Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Systeme, die Du als WordPress Alternative heranziehen kannst. Das sind zum ersten die selbstgehosteten CMS (also wie WordPress), zum zweiten die Baukastensysteme und zum dritten E-Commerce-Lösungen, wenn Du einen Shop brauchst. Wir stellen Dir aus jedem Bereich die drei Top-WordPress-Alternativen vor.
Baukastensysteme
Sicher hast Du schon einmal von Website-Buildern oder Homepage-Baukästen gehört oder gelesen. Diese Alternative zu WordPress ist besonders beliebt, da man hier keinerlei Programmierkenntnisse benötigt. Die Elemente der Website sind in visuellen Content-Editoren hinterlegt und Du brauchst Dir nur noch zusammenklicken, was auf welcher Unterseite gezeigt werden soll. Das ist das Grundfunktionsprinzip. Drei der bekanntesten Baukastensysteme wollen wir Dir an dieser Stelle kurz vorstellen.
WIX
WIX zählt zu den bekanntesten Baukästen-Systemen und hat sich einen festen Platz in der Riege der besten Website-Builder erobert. Über die Doppeldeutigkeit des Namens im Deutschen haben sich die Gründer keine Gedanken gemacht, und es hat auch bisher nicht geschadet, sondern wohl eher die Bekanntheit noch gesteigert. Nun aber zu dem, was WIX zu bieten hat, und das ist nicht wenig:
- mehr als 800 Templates für mannigfaltiges Design
- viele Features
- mehr als 500 Apps im App-Markt
- intuitive Bedienung per Drag & Drop-Editor
- E-Commerce-Integration
WIX lässt sich wirklich gut bedienen und zeigt mit vielen Features und vor allem den ziemlich guten Shop-Eigenschaften, dass man eine schicke und funktionsfähige Website auch einfach zusammenklicken kann. Allerdings gibt es auch Nachteile. Nutzt Du die kostenlose Version von WIX, musst Du mit ein paar Einschränkungen wie wenig Speicherplatz und Werbung rechnen. Außerdem gibt es kein E-Mail-Postfach in den Standard-Tarifen und das Premium-Abo ist im Verhältnis zu dem, was man bekommt, nicht besonders günstig. Und auch mit Abo ist bei jeder WIX-Seite bei 100 Unterseiten Schluss. Am wenigstens gefällt uns, dass die Server von WIX nicht in der EU stehen.
Squarespace
Auch Squarespace ist wie WIX eher eine WordPress Alternative für kleinere Projekte, Websites von Solo-Selbständigen, Kreativen und Bloggern. Squarespace überzeugt vor allem mit schicken Designs und einfacher Bedienung. Du musst Dir keinerlei Gedanken über das Hosting, die Domains und andere technische Dinge machen, sondern kannst Dich voll auf das Design und die Inhalte Deiner Internetpräsenz fokussieren. Squarespace bietet:
- mehr als 100 Templates
- viele Funktionen und Features
- Rollensystem und mehrere Autoren
- SEO-Optimierung
- Shop-Integration
- schnellen Support
Allerdings ist Squarespace nicht kostenlos nutzbar. Je nach Paket fallen Preise zwischen 11 und 24 Euro pro Monat an. Das ist vergleichsweise teuer, zumal Du auch nicht wie bei WordPress Erweiterungen und Apps hinzufügen kannst, sondern nur die All-in-One-Lösung von Squarespace benutzen kannst. Die ist zwar gut, aber eben auch begrenzt.
Weebly
Auch das Baukastensystem Weebly arbeitet mit der einfachen und intuitiven Drag & Drop-Funktion. Das Besondere an Weebly ist aber die kostenlose Smartphone-App, mit der Du Deine Website ganz einfach auch unterwegs bearbeiten kannst. Das ist auch der Grund, warum wir Weebly hier aufnehmen, und nicht etwa beispielsweise WebGo, die Du hier vielleicht bei den Top 3 der Homepage-Baukästen als WordPress Alternative erwartet hast. Weebly bietet:
- mehr als 200 Apps im App-Store
- mehr als 100 Templates
- E-Commerce-Integration mit vielen Features
- Smartphone -App
Der große Nachteil bei Weebly ist die im Vergleich zu anderen Baukästen geringe Personalisierungsmöglichkeit der Designvorlagen. Auch Weebly kannst Du kostenlos nutzen, musst dann aber wieder Einschränkungen und Werbung hinnehmen. Es gibt aber auch Pro-Tarife, die auf verschiedene Nutzungen optimiert sind.
Selbstgehostete CMS
Im Gegensatz zu Homepage-Baukästen wie WIX, WebGo und Co sind selbstgehostete CMS die bessere Wahl, wenn Du Wert auf mehr Freiheit legst. WordPress ist ein solches CMS, aber es gibt noch andere, die wir Dir kurz vorstellen wollen.
Joomla!
Joomla! ist seit vielen Jahren als dynamische Open-Source-Software am Markt etabliert. Die WordPress Alternative ist vielseitiger als WordPress, (sagt man) und ist ebenfalls kostenlos. Das Benutzerinterface ist übersichtlich, aber im Vergleich zu WordPress ziemlich komplex. Um mit Joomla! umzugehen, musst Du Dich schon ein wenig einarbeiten. Ganz so selbsterklärend wie WordPress ist es nicht. Auch für Joomla! gibt es zusätzliche Erweiterungen. die auch Kosten verursachen können.
Typo3
Ein weiteres sehr bekannteste und gern verwendetes CMS zum Selbsthosten ist Typo3. Typo3 ist vor allem für sehr komplexe Websites geeignet, denn das CMS kann mit hohen Datenmengen besonders gut umgehen. Du brauchst allerdings zwingend fortgeschrittene Programmierkenntnisse, um eine Typo3-Seite aufzusetzen und zu betreiben. Für kleine und mittelständische Unternehmen ist Typo3 eindeutig überdimensioniert. Du wirst Dich lange einarbeiten, aber die vielen Möglichkeiten von Typo 3 niemals ausschöpfen.
Drupal
Das dritte CMS im Bunde, was wir Dir vorstellen wollen, ist Drupal. Auch Drupal ist im Vergleich zu WordPress deutlich komplexer und erfordert wieder gute Programmierkenntnisse. Wie Typo3 ist Drupal eher für große Unternehmen und komplexe Web-Projekte geeignet und ist als WordPress Alternative nur für erfahrene Programmierer, nicht aber für Laien interessant.
E-Commerce-Lösungen
Die letzte Gruppe der WordPress Alternativen sollen die E-Commerce-Lösungen darstellen. Auch hier haben wir uns drei herausgesucht, von denen Du auch sicher schon gehört hast. Während WordPress und andere Systeme E-Commerce durch Erweiterungen und Integrationen als zusätzliches Feature möglich machen, sind Shopify und Co genau aufs Shoppen zugeschnitten, bieten darüber hinaus aber auch alle Möglichkeiten, eine komplette Website aufzusetzen und zu betreiben.
Shopify
Shopify gilt als der Allrounder sowohl für kleinere als auch für richtig große Online-Shops. Shopify bietet mehr als 7000 Funktionen und Plugins, einen sehr guten Support und einfache Bedienung. Leider kosten die meisten Plugins und Apps Geld, und auch so manch andere Funktion wie Transaktionskosten bei Nutzung von externen Zahlungs-Gateways statt Shopify-Payment sind kostenpflichtig. Grundsätzlich ist es auch hier wie bei den Homepage-Baukästen: Die Individualisierungsmöglichkeiten sind begrenzt.
Magento
Magento von Adobe ist eine Open-Source-Plattform und kein Baukasten wie Shopify. Daher brauchst Du hier wieder Programmierkenntnisse, um das System voll auszunutzen. Dafür ist Magento aber auch deutlich flexibler und glänzt vor allem mit vielen Marketing-Tools, die bei einem Online-Shop ja besonders wichtig sind. Übrigens heißt Magento seit der Übernahme durch Adobe offiziell Adobe Commerce, powered by Magento.
BigCommerce
BigCommerce ist wieder ein E-Commerce-System auf Baukasten-Grundlage. Wie Shopify glänzt BigCommerce also mit einfacher Bedienung, mit Drag & Drop-Editor und vorgefertigten Elementen, die Du Dir je nach Bedarf zusammenstellen kannst. Allerdings sind das im kostenfreien Bereich nicht besonders viele. BigCommerce unterstützt die gängigen Zahlungsanbieter und erlaubt auch Erweiterungen von Drittanbietern.
WordPress oder Alternative? – Am Ende wird’s immer persönlich
Unsere kurze Reise durch die Welt der WordPress Alternativen hat gezeigt, dass es viele verschiedene Möglichkeiten gibt, Deine Website aufzusetzen, anzupassen und zu betreiben. Je nachdem, was Du brauchst, kann dies ganz einfach mit Homepage-Baukästen oder richtig kompliziert mit komplexen CMS-Systemen erfolgen. Für ganz kleine Unternehmen und Webseiten mit wenigen Inhalten sind Website-Builder mit vorgefertigten Templates sicher eine gute Wahl. Soll es aber ein bisschen individueller und komplexer werden, gibt es kaum eine echte Alternative zu WordPress. Alles, was mehr kann, erfordert dann auch fundierte Programmierkenntnisse.